Review: Kodak Double-X 35mm Film | KODAK EASTMAN DOUBLE X 5222
Einleitung:
KODAK EASTMAN DOUBLE X 5222 oder besser bekannt als “Kodak Double-X” ist ein 35mm bzw. 16mm Cine-Film aus dem Hause Kodak. Double-X 5222, ursprünglich 1959 von Eastman Kodak eingeführt, etablierte sich rasch als eines der favorisierten Medien für Filmemacher und Fotografen. Der Film hat eine ISO von 250.
Eastman Double-X Filmstock 5222, diente als Leinwand für eine beeindruckende Palette von filmischen Meisterwerken, die sowohl zeitlose Klassiker als auch moderne Meilensteine umfassen. Seit seiner Einführung hat dieses vielseitige Medium Regisseuren und Kameraleuten ermöglicht, ihre visionären Geschichten mit einer unvergleichlichen Tiefe und Textur zum Leben zu erwecken. Zu den herausragenden Beispielen zählen „Raging Bull“ aus dem Jahr 1980, eine kraftvolle Darstellung eines Boxers auf dem Weg nach oben und unten in seinem turbulenten Leben, und „Schindlers Liste“ von 1993, ein bewegendes Epos über Menschlichkeit in den dunkelsten Zeiten. Die Liste umfasst ebenso das kultige „Stranger Than Paradise“ (1984), das die Indie-Filmszene prägte, und „Memento“ (2000), ein Thriller, der das Publikum mit seiner innovativen Erzählstruktur faszinierte.
Darüber hinaus trug der Double-X Filmstock 5222 zur ästhetischen Gestaltung von „Kafka“ (1991), einem filmischen Rätsel, das in die dunkle Welt des berühmten Schriftstellers eintaucht, und „Casino Royale“ (2006), das James Bond in einem neuen Licht präsentierte, bei. „I’m Not There“ (2007), eine unkonventionelle Biografie von Bob Dylan, „Kill Bill: Vol. 1“ (2003), Quentin Tarantinos stilisierte Rache-Erzählung, und „Manhattan“ (1979), Woody Allens Liebeserklärung an New York, sind weitere Beispiele für die Vielseitigkeit dieses Materials. „Cinderella Man“ (2005) erzählt die inspirierende Geschichte von Boxer James J. Braddock, während „Aferim!“ (2015) und „Frantz“ (2016) das Publikum in vergangene Epochen entführen. Auch die erfolgreiche Serie „American Horror Story“ nutzte von 2011 bis 2017 die einzigartigen Eigenschaften des Double-X, um ihre gruselige Atmosphäre zu verstärken.
Diese beeindruckende Sammlung von Werken, die auf Eastman Double-X Filmstock 5222 gedreht wurden, zeugt von der anhaltenden Relevanz und Beliebtheit dieses Mediums in der Filmindustrie. Es bietet Filmemachern eine unvergleichliche Leinwand, um ihre künstlerischen Visionen in beeindruckenden Bildern zu verwirklichen.
Unterschiedliche Bezugsquellen
Im Standard befindet sich 35mm Kodak Double-X auf einer Filmspule. Verschiedene Hersteller haben Wege gefunden ihn in die Standard 35mm Filmpatronen zu laden. Neben kleinen Läden wie 35mmDealer haben auch große Firmen wie Cinestill oder Reflex Lab diese Patronen im Angebot. Getestet habe ich die Version vom 35mmDealer als auch die von Reflex Lab, letztere gibts beim Cameradealer in Köln zu kaufen und kommt mit einer coolen Filmdose in Silber.
Optische Leistung und Eigenschaften:
Technisch gesehen erinnert der Film sehr stark an den bekannten Fotofilm “Kodak TriX” – und das liegt nicht nur am Namen. Beide Filme wurden etwa zur gleiche Zeit erstmalig auf den Markt gebracht. Im Herzen der Filmwelt spielt Kodak Double-X eine zentrale Rolle, indem es eine Brücke zwischen der technischen Präzision und der künstlerischen Vision schlägt. Entwickelt mit dem speziellen Zweck, den einzigartigen Anforderungen der Kinoproduktion gerecht zu werden, hebt sich Double-X durch seine herausragenden Merkmale ab: eine feine Körnung und eine exzellente Wiedergabe von Tönen. Mit einer Empfindlichkeit von ISO 250 bei Tageslicht und ISO 200 unter Kunstlicht, bietet dieser Film eine erstklassige Bildqualität sowie die nötige Anpassungsfähigkeit, um in einem breiten Spektrum von Lichtverhältnissen zu bestehen.
Aus meinem eigenen Test mit diesem Film kann ich bestätigen, dass Double-X einen einmaligen Look erzeugt. Die Grauwerte sind fein unterscheidbar, der Film ist bei einem guten Scan problemlos in der Lage auch Motive in der Größe 75x50cm zu füllen, ohne dass man größere Abzüge in der Qualität machen muss. Die Aufnahme hier ist mit meiner Leica R6.2 und einem Summicron-R 50/2 (2nd Gen) aufgenommen.
Handhabung:
Wie jeder S/W Film kann der Double-X zu Hause entwickelt werden. Meine Filme gingen u.A. an Mein Film Lab für die Aufnahmen, von denen ich mir Motive für den Verkauf versprach. Die Ergebnisse sind durch die Bank extrem hochwertig und ich kann die Abgabe an ein Fachlabor nur empfehlen. Einen solchen speziellen Film würde ich nicht(!) an DM, Rossmann etc. geben. In der Heimentwicklung ist Double-X mit vielen Entwicklern möglich. Eine Auflistung findet ihr bei MassiveDevChart.
Fazit:
Preislich liegt der Double-X zwischen 9 und ca. 15€ (15 bei Cinestill BwXX, wer es denn wirklich braucht – technisch ist das derselbe Film). Er kostet damit etwa das was auch ein TriX 400 kostet. Wer einmal etwas neues probieren möchte, schöne Kontraste und feine Graustufen haben möchte – sollte dem Double-X mal eine Chance geben.